Ulcera jeglicher Genese (venös, arteriell, gemischt).

Was tun wir bei dieser Behandlung:

Ein Ulcus (Plural: Ulcera, zu Deutsch Geschwür) beschreibt einen Defekt in der Haut, der bis in die Dermis (Lederhaut) oder sogar tiefer reicht. Besonders häufig tritt solch eine Wunde am Unterschenkel auf, wo sie als Ulcus cruris („offenes Bein“) bezeichnet wird.

Ursachen sind meist Durchblutungsstörungen im venösen oder arteriellen System (häufig im Zuge einer Chronisch Venösen Insuffizienz, CVI oder Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit, PAVK), sodass das Gewebe und allen voran die Haut nicht mit ausreichend Nähr- und Sauerstoff versorgt werden. In offenen Wunden siedeln sich gerne Bakterien an (Infektion), das gewebe entzündet sich und heilt kaum mehr ab.

Venöse Ulcera treten vorwiegend zuerst an innerem und äußerem Knöchel (Malleolus medialis und lateralis) auf, während ein arterielles Leiden vermehrt an Druckstellen (Ferse, Zehen) sichtbar wird. Liegen sowohl ein Defekt der Venen als auch der Arterien vor, handelt es sich um ein Ulcus (Cruris) mixtum.

Andere Ursachen, die zu einem Ulcus führen können, sind Tumore (Neoplasien), Stoffwechselkrankheiten (zB. Diabetes Mellitus), Blutkrankheiten (zB. Sichelzellanämie), Lymphödeme, allgemein Verletzungen und Infektionen.

Symptome

Hautveränderungen wie blasse, dünne, empfindliche, leicht verletzbare Haut. Im weiteren Verlauf offene Stellen, die kaum bis gar nicht verheilen, bläuliche Verfärbung und Entzündungen.

Risikofaktoren

Diabetes Mellitus, Rauchen, Thrombosen, Bewegungsmangel, langes Sitzen oder Stehen, Adipositas,m Hypertonie, familiäre Disposition, unsachgemäße Wundversorgung (und in Folge Infektion).

Diagnostik

Hautinspektion (sichtbare Veränderungen), Doppler-Sonographie und Angiographie (Untersuchung der Durchblutung), evtl. Blutuntersuchung, Biopsie (Gewebeentnahme).

Therapie

Hauptaugenmerk liegt auf der Wundheilung, um eine Ausbreitung des Geschwüres zu vermeiden, denn schlimmstenfalls droht eine Amputation.
Da das Ulcus ganz verschiedene Ursachen haben kann, gilt es diese zu identifizieren und die Therapie spezifisch daran anzupassen. Bei einer venösen Ursache (siehe auch Chronisch Venöse Insuffizienz) ist die Kompressionstherapie sehr wirksam, während eine arterielle Störung (siehe auch Periphere Arterielle Verschlusskrankheit) konservativ etwa mit einer Bewegungstherapie behandelt wird.

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